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Mehr Mut für alle! No. 4

Gemälde: Eine kleine graue Maus und ein großer strahlender Löwe stehen sich gegenüber. Das Licht einer Straßenlaterne wirft ihre Schatten, wobei der Schatten der Maus überdimensional groß ist. Auf einem Wegweiser steht: Do it differnet, Do it as always

15. Dezember 2022

Artikel von: Gastautor*in

Kategorie: Freizeit, Jugendarbeit, Leben

Mit dem Mut ist das so eine Sache. Manchmal fehlt er uns. Manchmal fehlt er anderen. Und oft fällt es uns leichter, für andere mutig zu sein als für uns selbst. Oder wir bewundern des Mut anderer und übersehen, dass wir selbst im Alltag viel öfter mutig sind als wir denken. In diesem Teil von „Mehr Mut für alle“ erzählt aROund Redakteur Benni von dem Mut, wortwörtlich wieder aufzustehen. In anderen Texten geht es auch ums krank sein und um mutige Entscheidungen. Fühlt mit unseren Helden des Alltags! 

Heartbeat. Pain. Fear.

Heartbeat. Pain. Fear.

It happened again. Just got pulled back to the solid ground of reality and hit it hard. Maybe too hard. One moment changes everything, again. Not being careful for one second, one fucking glimpse. It could cost it all. All I love. All my heart beats for. All my energy flows in. Gone. Maybe… but more certain every time it happens. Try to take a deep breath, knowing what it means when this happens.

Heartbeat. Pain. Fear.

Just this fucking merry go round all over again. And it won’t go away soon. I know that from the previous times. But then something like frustration sets in. I try to get up but fail hopelessly in the first move.

Heartbeat. Pain. Fear.

Now fear takes over. And it brings despair with it. Deep, dark clouds roll over my thoughts and I can’t stand it anymore. Tears roll over my face and I just feel helpless. So fucking helpless! I can’t do anything, just hope. Hope, that it’s not that bad. But what does not that bad mean? Surgery? One year break? Half a year? A Month? And then? When does it happen again? I know I’ll have that fear in me forever. Sometimes more, sometimes less, usually strong when it happened not long ago. I know, I’ll be playing with pain, maybe phantom one, but maybe real one. Like those last years. But I got used to it. I swore myself never to think of stopping. I swore myself to fight. To come back stronger again. Clichee, but so much worth for me. And I did it so many times, after every fall I had. But I honestly don’t know how long I’m able to do this all over again. Every human’s energy is used up at some point. When is mine?

Heartbeat. Pain. Tears.

Remembering my dancing. It hurts so much, knowing I’ll probably need to let it go some time in my life, cause I simply can’t do it anymore. And now, I have to stop with it, too. Don’t know for how long… But the show is soon and I have people relying on me leading this project, creating something magical and bringing it to the stage with them. I cannot live without it. I need these projects so hard to put my full effort in it and go to the farthest possible edge to reach the goal. To bring something special on this stage. Something to be remembered for. That’s what I dream of. I want to share my connection to music and dancing so that others can feel the magic that it creates, too.

Heartbeat. Pain. Hope.

Courage.

Courage to stand up and trying to recover. Over and over again. The whole way. As long as it takes. I WILL NOT SURRENDER. I will fight. And I will come back stronger. Sooner or later, I will be there and tell my story to those who are lying on the ground not knowing if it’s worth fighting. Let me tell you a secret. It’s always worth fighting for something – or someone – you love.

– Benni, 20 Jahre

Was ist für dich Mut?

„Schwierige Frage… Mut heißt für mich, etwas zu tun, wovon mir andere abgeraten haben, oder eher gesagt, etwas trotzdem zu machen. Zum Beispiel wurde mir in der Grundschule davon abgeraten, aufs Gymnasium zu gehen. Auf der Realschule würde ich sicher keine Probleme haben. Aber ich wollte unbedingt aufs Gymnasium. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass es definitiv nicht einfach für mich war, aber ich hab mich angestrengt und letztes Jahr (2021) erfolgreich mein Abitur gemacht.“

– Niklas S.

„Die eigene Meinung gegenüber anderen Meinungen vorziehen“

– Luise S.

„Viele denken, dass man mutig ist, wenn man Heldentaten begeht wie Herkules oder Odysseus. Ja, dazu braucht man auch Mut. Dennoch ist für mich noch größerer Mut, zu sich selbst zu stehen, sich nicht verändern zu lassen. Das zu machen, was man selbst will und nicht das zu tun, was andere wollen oder von dir verlangen. Den Menschen zu sagen, dass man etwas nicht will. Ich denke, keiner sollte und dürfte Angst davor haben, sich selbst zu zeigen, wie man ist. Und glauben zu müssen, dass man weniger wert ist, nur weil man eine andere Meinung hat. Man sollte sich selbst so verwirklichen dürfen, wie man sich am wohlsten fühlt. Denn dann hast du Mut. Diesen Mut kannst du nämlich nie wieder verlieren.“

– Maria, 14 Jahre

Dialog zwischen Mama und krankem Kind

“Mama?”

“Ja?”

“Ich glaub ich bin krank.”

“Du bist krank?”

“Ich glaub schon.”

“Schon wieder?”
“Scheint so.”

“Soll ich dich von der Schule abmelden?”

“Ja also, wenn es keine Umstände macht. Ich kann’s auch selber machen.”

“Ne, ich ruf da mal an. Bringst du mir das Telefon?”

“Ich will dich nicht anstecken.”

“Ach Schmarrn! Bring mir das Telefon.”

Ich bringe es ihr und schau auf den Boden, während sie wählt.

“Hast du Fieber?”

“Weiß nicht.”

“Lass mal sehen.”

Sie langt mir an die Stirn, mit dem Hörer am Ohr.

“Und?”

“Ich glaube… – Ja hallo, hier Schneider. Ich wollte meinen Sohn für heute krank melden, der Arme hat Fieber. Ja. Ja, ich weiß. Nein, da kann man nichts machen. Alles klar, ich sag’s ihm. Danke!”

“Hat alles gepasst?”

“Naja, was soll schon schief gegangen sein.”

“Hab ich Fieber?”

“Schwer zu sagen. Jetzt leg dich erstmal auf die Couch, ich mache dir Tee. Und schau nicht so, ich denke schon, du liegst im Sterben, so traurig schaust du.”

“Ich bin halt schon wieder krank.”

“Da kannst doch du nichts dafür, Bub!”

“Aber du meintest…”

“Es ist doch völlig wurst, was ich gemeint hab! Leg dich hin Schatz, und ich mach dir Tee.”

Sie schiebt mich ins Wohnzimmer auf die Couch und deckt mich zu und stopft mir unsanft die Decke unters Kinn.

Sie kommt mit einem Tablett wieder.

“Ich hab auch gleich bei der Arbeit Bescheid gesagt. Ich bleib heute daheim.”

“Mama, du musst nicht extra die Arbeit absagen. Ich komm schon zurecht.”

“Ich soll meinen zehnjährigen Sohn mit Fieber alleine lassen? Na sicher!”

“Du meintest doch, ich hab vielleicht keins.”

“Was soll ich sagen. Dass du Fieber hast, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.”

Da fange ich an zu weinen. Ich weiß nicht, warum.

“Wieso weinst du denn?”

“Weil wegen mir jetzt alles wieder abgesagt werden muss. Und weil Papa sauer sein wird.”

“Ach so ein Schmarrn. Du weißt selber, dass das ein Schmarrn ist, oder?”

Schluchzend und mit Tränen in den Augen nicke ich.

“Und mach dir keine Sorgen wegen Papa, der versteht das schon. Und ich kümmer mich um dich, keine Widerrede. Und jetzt leg dich hin und ich les Zeitung!”

 

– Lenni

Was macht dich stark und mutig?

„Weil ich viel esse, bin ich so stark! Ich bin ein Superheld. Die haben keine Angst!“

– Luca, 3 Jahre

Durch Schwimmen bin ich mutig geworden, weil ich es so oft gemacht habe!“

– Theresa, 4 Jahre

„Ich bin zu einer Geisterstraße gegangen und dort waren viele Leute, die als Geister verkleidet waren. Ich habe mich dann erinnert, dass sie nur verkleidet sind und dass ich keine Angst haben muss.“

– Alica, 5 Jahre

Was hat dir im Leben Mut gemacht?

„Ich war sehr krank und lag wochenlang im Krankenhaus. Meine Kinder waren sehr anhänglich. Sie haben mich regelmäßig besucht. Sie haben mein Zimmer dekoriert und mir viele kleine Wünsche erfüllt. Das hat mir Mut zum Leben gegeben.“

– Lydia, 88 Jahre, war viele Jahre Näherin

„Ich lebe nun schon 11 Jahre im Seniorenheim Haus Wittelsbach. Mit anderen Bewohnern kamen wir eines Tages auf die Idee, den Geburtstagskindern im Haus ein Lied zu singen. So entstand ein hübscher Seniorenchor. Wir waren erst nur wenige Sänger, aber der Chor wuchs immer mehr und wir haben dann sogar mehrstimmig gesungen. Wenn ich dann erlebt habe, welche Freude wir den Bewohnern zum Geburtstag machen konnten, hat mir das persönlich viel Mut gemacht und ich habe trotz meiner starken Schmerzen immer wieder Chorproben und Auftritte organisiert.“

– Lieselott, 93 Jahre, war lange aktiv als Buchhalterin

Mitmachen und Mut machen

Das Thema Mut hatten wir uns beim Zamma Festival 2022 für eine gemeinsame Aktion mit dem BRK Jugendtreff Bad Aibling, den Pfadfindern der Advent-Gemeinde und dem Altenheim Haus Wittelsbach ausgesucht. Wir sind der Meinung, dass einem viel öfter Angst und Sorgen gemacht werden, als dass jemand einem Mut zuspricht und wollen einen anderen Weg zeigen. Lass dir Mut machen und mache auch Anderen Mut, zum Beispiel mit deiner persönlichen Mut-Story hier im Jugendmagazin aROund!

Es gibt noch mehr Mut für alle!
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