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Da geht der Punk ab

Plakat zur Ausstellung vor der Galerie

15. Januar 2025

Artikel von: Leonie

Kategorie: Freizeit, Heimat, Kultur, Leben

Wusstest du, dass die bekannte Punk-Band Greenday mal in Rosenheim (in der Vetternwirtschaft) gespielt hat? Ich finde das ziemlich cool und irgendwie schade, dass ich da noch nicht mal geboren war. Einer, der sich an die Zeit besser erinnern kann ist Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März: „Auch in unserer Stadt – in Rosenheim – ging richtig der Punk ab“ – hat er bei der Eröffnung der Ausstellung Punk in der Städtischen Galerie gesagt. Punk sei sehr divers. Es ginge um „die Freiheit der Ausprägungen, die wir in der Gesellschaft haben“, so März. Denn Punk sei eine „ernste geschichtliche Auseinandersetzung“. Ich war bei der Eröffnung dabei und habe mir die Ausstellung für euch angeschaut.

 

In fast jedem Raum hängen Kopfhörer für den richtigen Soundtrack zur Ausstellung: Iggy Pop, Ramones, Sex Pistols, The Clash. Mit denen auf den Ohren schaust du dir Plakate, Zitate, Fotos, Mode und Hintergrundinfos an, die den Punk von New York über Berlin bis nach Rosenheim verfolgen. Viele Besucher wippen mit dem Kopf oder tappen mit dem Fuß im Takt. Die älteren scheinen sich an „früher“, an ihre Jugend zu erinnern und haben sichtlich Spaß dabei. Es gibt auch Stationen, wo man selbst kreativ werden kann – zum Beispiel seinen Mittelfinger in einen Fotokopierer halten, Plakat-Collagen mit markigen Sprüchen kleben oder mit sehr abgefahrenen elektronischen Mini-Musikinstumenten, so genannten Stylophones, den Raum beschallen. Hier ist niemand böse, selbst wenn es mal in den Ohren weh tut. Punk eben… So begrüßt auch die Leiterin der Galerie, Monika Hauser-Mair ihre Gäste: „Eigentlich geht es im Uhrzeigersinn durch die Ausstellung. Aber Sie können auch andersrum gehen. Ist ja eine Punk Ausstellung.“

Ein Stuhl für Besucher steht vor einem XXL- Wandbild aus den 70er Jahren

Plakat der 70er Jahre
Foto: Leonie

Cover verschiedener Schallplatten von Punkbands

Einmal reinhören?
Foto: Leonie

Ein Plakat das sagt: Liebe, Freiheit, Alles

Anregungen?
Foto: Leonie

Punk als Spirit für heute

Punk zeigt sich nicht nur in der Musik, im Gegenteil: Punk besteht aus der Vermischung verschiedener Kunststile, ob Malerei, Fotografie oder Musik. Bei der Ausstellungs-Eröffnung gab es zum Spirit von Punk eine Podiumsdiskussion, moderiert von Thies Marsen (BR). Der Musiker FM Einheit, der schon in den 1980er Jahren mit Bands wie Einstürzende Neubauten Punk gespielt hat, erinnert sich, dass es auch wichtig gewesen sei, wie man ausgesehen habe. „Früher war es eine Zeit mit sehr vielen Möglichkeiten“, sagt er. Und es ging eher darum, „mit dieser Einstellung sämtliche Regeln und Tabus zu brechen“. Der Schlagzeuger hat auch mit der Frontfrau Mona Mur zusammen Musik gemacht. Sie sagt heute, dass ihr Spirit bleibe, egal ob eine Epoche zu Ende sei: „Der Punk bleibt.“ Aber FM Einheit fragt, ob es heutzutage nicht sinnvoller sei „keine Tabus aufzustellen, sondern anders weiter zu kämpfen“.

Meiner Meinung nach ein interessanter Ansatz. Und wenn man bedenkt, welche Kraft Worte haben, dann eigentlich nicht unverständlich. Vor allem heutzutage, wo doch alles im Internet verbreitet wird. Jedem wird alles angezeigt, jeder bekommt alles, jeder erfährt alles. Und ja, auch das Aussehen, das früher doch so eine große Bedeutung in dieser Szene hatte, trägt dazu bei. Denn gerade heute achten so viele genau darauf.

Es wäre doch schade, immer nur alles zu wiederholen. Also warum nicht einfach etwas erweitern? Sich inspirieren lassen von früheren Zeiten und Szenen und dann daraus ein eigenes Leitbild schaffen und damit weiterkämpfen. Aber eben ohne Tabus.

Inspiration

Und wie bekommt man die Inspiration dazu? Naja, in dem man sich informiert, wie zum Beispiel in der Ausstellung. Hier wird viel über die Geschichte des Punks erzählt, nur ist es nicht etwa langweilig wie in einem verstaubten Museum, nein! Schau´s dir selbst an. Bis 21 Jahre ist der Eintritt in die Städtische Galerie kostenlos! Studierende oder Azubis zahlen 4 € und der normale Eintrittspreis ist 6 €. Die Galerie hat immer Dienstag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr offen. Man muss sich nicht anmelden, sondern kann einfach vorbeikommen. Und eine schöne Kaffee-Ecke mit gemütlichen Sesseln gibt es auch.

Aber was für mich persönlich ein absolutes Highlight war, dass auch Campino von den Toten Hosen erwähnt wurde, und ein Bild von ihm habe ich auch gesehen. Schon alleine deshalb würde ich die Ausstellung besuchen. Aber das würde ich auch so oder so, weil sie wirklich interessant ist und einen guten Einblick in die Punk Kultur gibt.

Das Plakat zur Ausstellung direkt vor der Galerie

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